Gespräch mit Kind\ Vladislav Schlengel
Neunzehnhundertzweiundvierzig,
Mutter und Sohn, Werkstatt, Haus...
weiß wie die Milch, die Haare der Mutter,
blau ist das Kindergesicht,
sag mir Mutter – pocht der Kleine -
was bedeutet das: weit...
Weit mein Kind, das ist hinter den
Wäldern und Flüssen,
da bei den Bergen irgendwo...
weit weg sind die Schienen der Eisenbahn...
und Reisen ans unendliche Meer.
Weit, das sind die feuerroten Wälder,
die Schiffe am lila Horizont,
das ist morgens der so sanfte Wind.
Weit weg die Inseln wie aus Gold,
weit ist der frische, grüne Rasen,
und der trockene, feine Sand.
Doch die Bedeutung von weit
wie erklären dem Kind...
das nicht weiß, was ein Fluß ist...
und den grünen Wald nicht kennt...
Und dem nicht wie der Mutter
Erinnerungen blieben,
wie tief eingravierte Bilder.
Wie also dem Kind erklären
was das bedeutet – weit...
Weit – meine Junge – antwortet die
Mutter, und Tränen laufen von ihrem Gesicht.
Weit, das ist von unserem Block
bis zur Werkstatt von Tabens...